Carl Clauberg war ein deutscher Gynäkologe und Mediziner, der vor allem für seine grausamen medizinischen Experimente während des Zweiten Weltkriegs bekannt ist. Er wurde am 28. September 1898 in Wuppertal, Deutschland, geboren und starb am 9. August 1957.
Clauberg war an der Universität Kiel und der Universität Marburg ausgebildet. In den 1930er Jahren schloss er sich der NSDAP an und wurde Mitglied der SS. 1942 wurde er nach Auschwitz berufen, um dort pseudowissenschaftliche Experimente zur Erforschung der Sterilisierung von Frauen durchzuführen.
Clauberg führte Tausende von Zwangssterilisationen an jüdischen Frauen durch, indem er ihnen chemische Substanzen in die Gebärmutter injezierte oder ihre Eileiter durchtrennte. Diese Experimente wurden als Teil der nationalsozialistischen Rassenhygiene durchgeführt und sollten zur Kontrolle der jüdischen Bevölkerung beitragen.
Nach dem Krieg wurde Clauberg von den Alliierten verhaftet und vor Gericht gestellt. 1948 wurde er zu 25 Jahren Haft verurteilt, aber bereits 1955 vorzeitig entlassen, aufgrund angeblich schlechter Gesundheit. Er praktizierte danach wieder als Gynäkologe in Deutschland, bevor er zwei Jahre später starb.
Claubergs Experimente und seine Beteiligung an den Gräueltaten des nationalsozialistischen Regimes machen ihn zu einer hoch umstrittenen und verachteten Figur der Geschichte. Seine Taten stehen für die schrecklichen Verbrechen, die während des Holocausts begangen wurden.
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